Das Nano-Aquarium – Unterwasserwelt im Miniaturformat

Was auf den ersten Blick wie ein leichter Einstieg in die Aquaristik aussieht, kann schnell kompliziert werden. Die richtige Einrichtung und Pflege eines Nano-Aquariums sorgt für einen unbeschwerten Genuss faszinierender Wasserwelten.

Klein und energiesparend – das sind Attribute, die dem Nano-Aquarium zugeschrieben werden. Wie bereits das Wort „Nano“ verrät, handelt es sich um eine winzige Version des Aquariums. Tatsächlich ist ein Nano-Aquarium gerade so groß wie 5 Aktenordner nebeneinander (bis zu 30x30x35 Zentimeter) und hat mit einem Fassungsvermögen von 10 bis 60 Litern ein deutlich kleineres Volumen als herkömmliche Aquarien. Nano-Aquarien, die auch als Nano-Cubes bekannt sind, laden ein zur Gestaltung faszinierender Wasserwelten auf kleinstem Raum.

Komfortables Einsteigerprodukt oder Profi-Liga?

Dank seiner praktischen Größe liebäugeln Aquaristik-Einsteiger oft mit dem Nano-Aquarium. Es verbraucht nicht viel Platz und hat keinen hohen Strombedarf. Wegen des nicht zu verachtenden Pflegeaufwands empfiehlt es sich allerdings eher für erfahrene Aquaristiker. Die kompakte Größe erfordert häufige Wasserwechsel und eine regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte. Auch ist zu bedenken, dass kleinste Veränderungen des Lebensraums große Auswirkungen auf den ganzen Komplex haben können. Trotz allem: Die Arbeit lohnt sich! Richtig beleuchtet zaubert das Nano-Aquarium einen wundervollen Mikrokosmos und gibt dem Raum eine behagliche Atmosphäre.

Eine Lebenswelt für sich: Das Nano-Aquarium und sein Ökosystem

Die Bewohner des Mini-Aquariums, oder genauer: des Nanoriffaquariums, sollten ebenfalls nicht groß sein, denn den Ansprüchen klassischer Aquariumsfische wird so ein kleines Becken nicht gerecht. Geeignete Tiere sind Korallen, Garnelen und Wirbellose. Dazu zählen Zwerggarnelen, Zwergflusskrebse (auch Zwergkrebse genannt), Nano-Fische und Wasserschnecken. Fische steigern jedoch den Arbeitsaufwand, weil ihre Stoffwechselprodukte das Wasser belasten. Leichter ist die Pflege eines Pflanzenbeckens. Aquarium-Pflanzen sind ohnehin ein wichtiger Bestandteil des Nano-Beckens. Hier sind sogenannte Mooskugeln beliebt, die besonders für Garnelen Leckerbissen bereithalten. Sehr pflegeleicht sind unterdessen das Kleine Zwergspeerblatt sowie die Griesebach Schwertpflanze. Für Profis kommen filigrane, aber anspruchsvolle Exoten wie das Japanische Fadenkraut in Frage. Überhaupt sind japanisch inspirierte Aquarien, so genannte Iwagumi, sehr reizvoll. Hier zaubern Könner ganze Landschaften in den kleinen Würfel!

Auf die richtige Auswahl kommt es an

Der „Besatz“, also die Tiere im Aquarium, muss sinnvoll abgestimmt werden. Wichtig ist die regionale Herkunft von Fischen, Krebsen und Garnelen zu beachten und zu prüfen, in welchen Gebieten sie auch in freier Wildnis miteinander auskommen. Selbstverständlich sollten auch die Pflanzen im Becken passend ausgewählt werden. Bei der richtigen Wahl des Besatzes lässt sich der Pflegeanteil erheblich verringern.
In der Nano-Aquaristik sind Süßwasser-Becken üblich. Sie werden oft in Komplett-Sets angeboten und beinhalten dann Aquarium, Abdeckscheibe, Aquarium-Kies, Aquarium-Filter und ein Thermometer. Weniger häufig, aber nicht weniger spannend sind Meerwasser-Becken, die allerdings niedrigere Füllmengen von bis zu 36 Litern aufweisen.

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