Endlich raus aus dem stressigen Alltag: Der Urlaub steht vor der Tür! Wenn der Aquarianer plant, auf Reisen zu gehen, ist vorher jedoch einiges zu beachten.
Die Aquariumpflege ist das A und O der Aquaristik. Die gesamte Einrichtung des Aquariums zielt darauf, das kleine Ökosystem stabil zu halten. Das darf auch im Urlaub nicht vergessen werden.
Bevor es in den Urlaub geht, sind einige Vorkehrungen zu treffen. Damit die Fische in der Reisezeit allein zurechtkommen, muss zum Beispiel die Wasserqualität stimmen. Bei einer zweiwöchigen Reise kann mit einer Vorlaufzeit von 4 Wochen gerechnet werden. In dieser Zeit müssen regelmäßig alle Wasserwerte verglichen werden, um negative Veränderungen frühzeitig zu erkennen und ihnen entgegenwirken zu können. Es empfiehlt sich, die Werte in einer Tabelle zu notieren.
Im Sommer ist die Aquariumpflege grundsätzlich anspruchsvoller. Hohe Temperaturen wirken sich auf die Lebensqualität im Wasserbecken aus. So kommt es bei Wärme zu einem höheren Futterbedarf der Fische und damit zu mehr Ausscheidungen. Deren Folge ist ein gefährlich erhöhter Nitratwert. Sind innerhalb der 4 Testwochen keine nennenswerten Veränderungen im Aquarium festzustellen, kann davon ausgegangen werden, dass die Wasserqualität stabil und daher unbedenklich ist. Die Heizung kann übrigens im Sommerurlaub ausgeschaltet und die Beleuchtung reduziert werden. Zusätzliche Wärme oder Licht sind nicht nötig.
Um auf Nummer sicher zu gehen und weil nicht alle gefährlichen Stoffe so leicht zu messen sind, empfiehlt sich in der Vorbereitungszeit auch ein regelmäßiger Wasserwechsel von 20 bis 30 Prozent des Gesamtinhalts. Dadurch werden die Stoffwechselprodukte sicher verdünnt und das Wasser wird um verbrauchte Mineralstoffe angereichert.
Um die Wasserqualität positiv zu beeinflussen, kann ein Mulmsauger Wunder wirken. Er reinigt sanft den Boden, der außerdem auf Fäulnisstellen untersucht werden sollte. Gegebenenfalls muss der Bodengrund ausgetauscht werden. Grob sollte auch der Schmutz aus Filtern entfernt werden, um für einen ordentlichen Wasserdurchfluss zu sorgen.
Während ausgewachsene Fische in einem ausreichend großen Aquarium die Zeit allein relativ problemlos überstehen können, sollten vor einer Urlaubsreise keine Jungfische angeschafft werden. Diese Tiere bedürfen erhöhter Aufmerksamkeit und können Krankheiten einschleppen, auf die bei Abwesenheit nicht angemessen schnell reagiert werden kann. Auch können sie im Falle von Revierkämpfen nicht unterstützt werden.
Die Fütterung der Fische können Freunde oder Bekannte übernehmen. Bewährt hat sich aber auch die praktische Funktionalität eines Futterautomaten. Solche Futterautomaten erlauben die Programmierung von Nahrungsmengen und Fütterungsintervallen, wobei hier einmal täglich vollkommen ausreicht. Weil gute Futterautomaten problemlos mit Trockenfutter und Futtertabletten umgehen können, kann die gewohnte Ernährung beibehalten werden. Einem menschlichen Helfer sollte man rationierte Portionen bereitstellen.
Moderne Überwachungsanlagen ermöglichen die Kontrolle des Aquariums aus der Ferne. Das lohnt bei besonders wertvollen Beständen. Diese Anlagen überprüfen die Wasserqualität und schicken im Notfall eine Informations-SMS. Dann kann ein Helfer einspringen. Andere Systeme erlauben sogar den Zugriff via App, sodass die wichtigsten Instrumente aus der Ferne über das Smartphone gesteuert werden können. So einfach kann die Aquariumpflege im Urlaub sein!