Liebe Gartenfreunde,
Der Oktober hat sich nochmal von seiner schönsten Seite gezeigt. Die Durchschnittstemperatur war in diesem Jahr 4 Grad höher als normal.
Jetzt geht das Gartenjahr in den Endspurt. Wenn die letzten Blätter von den Bäumen fallen und die kalte Jahreszeit anbricht, setzen kältebeständige Herbstblumen wie Astern oder Gartenchrysanthemen letzte Farbakzente.
Falls noch nicht geschehen, wird es Zeit, den Rasen ein letztes Mal zu mähen. Mähgut und abgefallene Blätter unbedingt von der Rasenfläche entfernen, um Schimmel zu vermeiden. Man kann jetzt auch gut nochmal kalken, damit der Kalk über den Winter in die Wurzelregion vordringt.
Im Blumenbeet den Sommerflor abräumen. Dabei empfindliche Knollen von Dahlien oder indischem Blumenrohr in ein frostfreies Winterquartier bringen. Rosen, die nicht tief genug gepflanzt wurden und freiliegende Veredelungsstellen zeigen, ringsherum mit Rindenmulch oder Komposterde abdecken – so können sie geschützt den Winter überstehen.
Kälteempfindlichen Gemüsesorten, die noch nicht vollständig abgeerntet sind, durch ein Vlies schützen. Im Freien überwintern Feldsalat und Winterportulak sowie Schwarzwurzeln und Pastinaken. Radicchio, der Frost bis etwa minus 10 Grad verträgt, kann im ungeheizten Glashaus oder im Folientunnel weiterhin kultiviert werden.
Ein Tip für alle die einen sehr schweren Boden besitzen. Wenn Sie jetzt umgraben, können Sie die sogenannte Frostgabe nutzen. Die Schollen liegen lassen. Der Frost läßt das Wasser in den Schollen gefrieren und diese zerfallen zu feinen Krümeln. Das erleichtert Ihnen die Arbeit im Frühling.
Haben wir auch an den Igel gedacht? Ich lasse einen großen Haufen mit Ästen und Laub als Winterunterschlupf liegen. Es gibt im LandMarkt auch kleine Tonhölen, die im Haufen eingebaut werden. Dann hat es der Igel noch gemütlicher. Bitte keine Milch an Igel verfüttern, davon bekommt er Durchfall.
Nach dem Laubfall ist die richtige Zeit, um Steckhölzer für die Vermehrung von fruchttragenden Gehölzen wie Johannisbeeren oder Quitten zu scheiden. Dazu an kräftigen, einjährigen Trieben etwa 25 Zentimeter lange Stücke abschneiden und so tief in die Erde stecken, dass am oberen Ende gerade noch ein Auge herausschaut. Um ältere Johannisbeersträucher durch Teilung zu vermehren, die Pflanze ausgraben und die Wurzeln von Erde befreien, den Stock mit einem scharfen Spaten oder Beil in mehrere Stücke zerteilen und wieder einpflanzen. Ein kräftiger Rückschnitt lässt frisch gesetzte Sträucher im Frühjahr wieder kräftig austreiben.
Gerne gehe ich jetzt durch meinen Garten. Eine kleine Pause auf der alten Bank und man kann die Seele baumeln lassen.
Euer Theo